Lochmusterzöpfe stricken: Bei diesem Fantasiemuster entsteht der plastische Zopfeffekt ganz ohne zusätzliche Hilfsnadel. Die detailreiche Oberflächenstruktur auf glatt links gestricktem Grund, eignet sich besonders gut als Flächenmuster für eine Strickjacke oder einen Loop. Als einzelner Strang gefertigt, lassen sich die Lochmusterzöpfe aber auch mit klassischen Zöpfen kombinieren. Merinowolle zaubert ein schönes Maschenbild. // Strickanleitung // Strickmuster // Anthrazit // Anleitung deutsch

Lochmusterzöpfe

Bei diesem Fantasiemuster entsteht der plastische Zopfeffekt ganz ohne zusätzliche Hilfsnadel.Die detailreiche Oberflächenstruktur auf glatt links gestricktem Grund, eignet sich besonders gut als Flächenmuster für eine Strickjacke oder einen Loop. Als einzelner Strang gefertigt, lassen sich die Lochmusterzöpfe aber auch mit klassischen Zöpfen kombinieren. Merinowolle zaubert ein schönes Maschenbild.

 

Falsche Zöpfe ohne zusätzliche Hilfsnadel
Für die Lochmusterzöpfe braucht es keine dritte Stricknadel. Es handelt sich um sogenannte falsche Zöpfe, die mithilfe von Hebemaschen entstehen. Wie der Name schon sagt, wird eine Hebemasche nicht gestrickt, sondern einfach auf die rechte Nadel gehoben. (In diesem Fall geschieht das Abheben wie zum Linksstricken: Die rechte Nadel fährt von rechts nach links in die abzuhebende Masche und nimmt sie auf. Der Faden liegt dabei hinter der Arbeit.)

Die nachfolgenden beiden Maschen werden rechts gestrickt und die abgehobene Masche anschließend darüber gezogen. An welcher Stelle im Strickmuster das passiert, ist in der Anleitung beschrieben und zusätzlich in der Strickschrift dargestellt.


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Benötigte Maschenzahl
Ein Musterrapport besteht in der Höhe aus vier Reihen und in der Breite aus fünf Maschen. Entsprechend benötigt das Muster eine Maschenzahl, die sich durch fünf teilen lässt (plus zwei Randmaschen). Das Beitragsbild zeigt fünf Mustersätze. Wie das Muster im Einzelfall wirkt, offenbart eine Maschenprobe.

 

Die Strickanleitung für die Lochmusterzöpfe
1. Reihe: eine Randmasche, *eine Masche links, eine Masche links abheben, zwei Maschen rechts, die abgehobene über die zwei rechts gestrickten Maschen ziehen, eine Masche links* eine Randmasche.
2. Reihe: eine Randmasche, *eine Masche rechts, eine Masche links, ein Umschlag, eine Masche links, eine rechts*, eine Randmasche.
3. Reihe: Alle Maschen stricken, wie sie erscheinen. Die Umschläge links stricken.
4. Reihe: Alle Maschen stricken, wie sie erscheinen.

 

Zu beachten
In der ersten Reihe wird wie beschrieben eine Masche abgehoben und über die zwei folgenden (rechts gestrickten) gezogen. Folglich befinden nach dem Stricken dieser Reihe weniger Maschen auf der Nadel. Die Maschenzahl  gleicht sich erst wieder in der zweiten Reihe aus, wenn die fehlenden Maschen mit den Umschlägen wieder aufgenommen werden.

Wichtig zu wissen ist dies zum Beispiel für das Abketten. Wird nach der ersten Reihe abgekettet, würde sich der Abschluss stark zusammenziehen. In den allermeisten Fällen ist dieser Effekt nicht erwünscht, also sollte die Arbeit bei diesem Muster nicht nach der ersten Reihe beendet werden.

 

Anwendungsbeispiele
Die Lochmusterzöpfe lassen sich zum Beispiel als einzelne Stränge in die warmen Zopfmuster-Stulpen integrieren. Eigenwillig interpretiert wird das Muster bei dieser Strickmütze.

Fotos und Text: Christiane Mester

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3 Kommentare

    1. Hallo Katja,

      soll in Runden gestrickt werden, können bei den meisten Strickmustern die Angaben für die „Rückreihen“ einfach umgekehrt gelesen werden. Eine rechte Masche ist dann eine linke, eine linke Masche eine rechte usw. Für dieses Muster ist das nicht getestet, müsste aber klappen. Einfach ausprobieren…

  1. Ganz vielen Dank für das schöne Muster und die kostenfreie Anleitung. Ich stricke gerade Sofakissen nach Anleitung von Caprice Birker…. dieses Muster lässt sich bestimmt sehr gut umsetzen. 🙂

    Viele Grüße
    Jara Walther

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