Du möchtest eine Strickjacke oder einen Strickmantel mit einer Knopfleiste stricken? Vielleicht soll es auch eine Strickweste mit Knöpfen werden? In jedem Fall eine super Idee, das wird was! Denn maschentext.de hat ein Problem für dich gelöst: das lästige Berechnen der Abstände zwischen den einzelnen Knopflöchern. Ganz gleich ob es ein rundes, ein senkrecht gestricktes Knopfloch oder ein waagerechtes werden soll, dieser Online-Knopfloch-Rechner ermittelt in wenigen Schritten den gleichmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Knopflöchern für dich. Super easy to use!
Wissenswertes über das Stricken von Knopflöchern
(Nicht nur) beim Stricken gibt es drei grundlegende Arten von Knopflöchern: Für Ösen und auch bei Babykleidung werden die Löcher meist rund gearbeitet. Werden sie gestrickt, bedeutet „rund“ in der praktischen Umsetzung, dass sie so breit sind wie sie hoch sind. Der kreisförmige Ausschnitt entsteht über die entsprechende Herstellungstechnik. In den allermeisten Fällen aber sind bei Strickstücken die Schlitze der Knopflöcher entweder senkrecht angelegt oder sie werden waagerecht ausgerichtet.
Unabhängig davon für welche Herstellungsvariante man sich im Einzelfall entscheidet, die Herausforderung bei allen drei Knopfloch-Arten ist: Die Löcher müssen immer in regelmäßigen Abständen voneinander liegen – praktisch bedeutet das: Sie müssen über und zwischen den gleichen Maschen gestrickt werden. Die fertige Leiste soll später schließlich einheitlich wirken, somit liegt die Betonung an dieser Stelle auf „regelmäßig“.
Diesen gleichmäßigen Abstand ermittelt der Online-Knopfloch-Rechner (siehe oben) für dich. Zu wissen gibt es über das Stricken von Knopflöchern allerdings noch einiges mehr. Jetzt geht’s in Sachen Knopflöcher sozusagen ans Eingemachte. Ein bisschen Vorwissen wird für das Verständnis der folgenden ausschließlich schriftlichen Anleitungen vorausgesetzt.
Schöne Knopflöcher stricken: Die Basics
Bevor es an die Herstellungstechniken für die drei Lochvarianten rund, senkrecht und waagerecht geht, steht zunächst einmal die Wahl der Knöpfe an. Sie geben die Größe des späteren Lochs vor. Je nach Größe, Form und Beschaffenheit des jeweils verwendeten Knopfes müssen andere Löcher gearbeitet werden.
Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang: Ein einfaches rundes Knopfloch stimmt von der Größe her genau mit der Größe des dazugehörigen Knopfes überein. Für die beiden anderen Varianten braucht es ein klein wenig mehr Luft.
Ein senkrechtes Knopfloch, das für gewöhnlich genau in der Mitte einer senkrecht angelegten Knopfleiste liegt, sollte um eine Reihe höher ausfallen als die Größe des Knopfes. Und ein waagerechtes Knopfloch – wie es gerne für Strickjacken, Strickmäntel und Strickwesten verwendet wird – ist zur vorderen Mitte hin immer um eine Masche breiter angelegt als es für die Größe des Verschlussknopfes nötig wäre.
Wie viele Knöpfe für eine Strickjacke?
Grundsätzlich ist es eine Frage des Geschmacks wie viele Verschlussknöpfe beziehungsweise wie viele entsprechende Knopflöcher eine Strickjacke, ein -mantel oder eine -weste haben sollte. Für einen guten Sitz des fertigen Strickstücks ist es jedoch sinnvoll auf jeden Fall drei Knopflöcher an den folgenden Stellen, den sogennanten Ausgangspunkten, schon einmal fest einzuplanen.
Diese Ausgangspunkte für die Anordnung von Knopflöchern sind der Hals und die stärkste Stelle der Brust sowie ganz unten, unmittelbar über der Unterkante. Kurz gesagt: oben, mittig und unten. Alle anderen zusätzlichen Knöpfe und die Knopflöcher können dann zwischen diesen drei – sagen wir – Fixpunkten gleichmäßig verteilt werden.
Im Folgenden werden die drei gängigen Knopfloch-Varianten für Strickarbeiten vorgestellt. Gestrickt wird die Leiste dafür jeweils in Hin- und Rückreihen. Noch ein Tipp: Sowohl die Blende als auch die Knopflochleiste werden gerne entweder im gängigen Standard-Bündchenmuster (* eine Masche rechts, eine Masche links *) oder im Perlmuster gestrickt.
Knopfloch-Variante Nummer eins: Das runde Knopfloch
Das runde Knopfloch ist auch als Öse zu verwenden. „Rund“ bedeutet in diesem Zusammenhang: Es ist so breit wie es hoch ist. Um das zu erreichen, wird das runde Knopfloch wie folgt über zwei Reihen gestrickt: Für jedes Knopfloch arbeitest du in der Hinreihe einen Umschlag und strickst dann die nächsten beiden Maschen zusammen. In der darauffolgenden Rückreihe strickst du alle Maschen und den Umschlag mustergemäß (zum Beispiel im Standard-Bündchenmuster oder im Perlmuster) ab.
Knopfloch-Variante Nummer zwei: Das senkrecht angelegte Knopfloch
Für ein senkrecht gearbeitetes Knopfloch teilst du deine Strickarbeit in der Höhe des Knopfloches und strickst beide Teile getrennt voneinander fertig. Im Einzelnen funktioniert das so: Die erste Masche an der Knopflochkante wird nach dem Wenden immer abgehoben. Ist die gewünschte Höhe des Knopfloches erreicht, werden beide Teile wieder zusammen weitergestrickt. Bis zum nächsten Knopfloch.
Knopfloch-Variante Nummer drei: Das waagerecht angelegte Knopfloch
Das waagerechte Knopfloch ist sehr einfach zu stricken. Dafür werden in einer Hinreihe Maschen in der gewünschten Breite des Knopfloches abgekettet. In der Rückreihe wird dann über diesen abgeketten Maschen dieselbe Anzahl Maschen wieder aufgeschlagen und diese in der folgenden Reihe dann einfach mustergemäß (zum Beispiel im Standard-Bündchenmuster oder im Perlmuster) abgestrickt.
Die Fertigstellung von Knopflöchern
Ganz gleich ob es sich um runde, senkrechte oder waagerechte Knopflöcher handelt – ist die Strickjacke oder der -mantel zugeknöpft, sind die Knopflöcher nicht sichtbar. Möchtest du sie auch mal offen tragen, macht es Sinn, die Knopflöcher selbst auch ansehnlich zu gestalten.
Das geschieht durch Versäubern: Man kann das Knopfloch entweder mit einem geteilten Faden desselben Strickgarnes umnähen oder für diesen Zweck zu einer speziellen Knopflochseide greifen. Das Ganze entweder Ton in Ton passend zum Strickstück oder in einem farblichen Kontrast zur Farbe der Blende. Im Folgenden kannst du nachlesen, wie das jeweils gemacht wird.
Das Versäubern: Ein fertiges Knopfloch umnähen
Für das Versäubern beziehungsweise Umnähen eines fertiggestellten Knopfloches gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste Variante ist das Umstechen der Lochkante und die zweite Variante das Nähen im Knopflochstich.
Versäuberungs-Variante eins: Das Umstechen eines Knopflochs
Das Umstechen ist die einfachste Methode, ein Knopfloch ansehnlich fertigzustellen. Auf diese Weise wird der Rand des Lochs verstärkt, ohne dass er seine Dehnfähigkeit verliert. Dafür näht man in gleichmäßigen Abständen gleich tiefe, schräge Stiche über die Knopflochkante. Das Strickstück liegt mit der Schauseite oben, gestochen wird mit der Nadel immer von unten nach oben.
Versäuberungs-Variante zwei: Der Knopflochstich
Der Knopflochstich ergibt einen festen Abschluss der Knopflochkante. Diese Methode ist besonders zu empfehlen, wenn die Knopflöcher mit Ripsband oder Nahtband unterlegt werden, da der Knopflochstich die Schnittkanten des Bandes besser abdeckt. Sie verschwinden einfach unter den vielen kleinen Stichen. Gearbeitet wird immer von rechts nach links, während die einzelnen Stiche dicht nebeneinander gesetzt werden.
Und mal ganz anders: Knopflöcher in ein fertiges Strickstück nachträglich einarbeiten
Knopflöcher können auch nachträglich in eine schon fertige Strickjacke oder einen Strickmantel eingearbeitet werden. Dafür greift man schlichtweg zur Schere: die Knopflöcher werden tatsächlich in das Gestrick eingeschnitten. Doch bevor es ans Schneiden geht: über und unter der betreffenden Reihe – und an jedem Ende der späteren Öffnung – eine Markierung mit einem Heftfaden machen.
Erst dann in der Mitte der Markierung eine Masche mit einer kleinen Schere aufschneiden, dann den Faden seitwärts bis zu den gehefteten Markierungen herausziehen und schließlich auf der Rückseite des Strickstücks verknoten.
Die Fertigstellung nachträglich eingeschnittener Knopflöcher
Für den Abschluss nachträglich in ein Strickstück eingeschnittener Knopflöcher gibt es zwei Varianten: die erste ist das Durchziehen eines Fadens (siehe nachfolgend Variante eins) und die zweite Möglichkeit ist das Umhäkeln (siehe nachfolgend Variante 2).
Variante eins: Der einfache Abschluss nachträglich eingeschnittener Knopflöcher
Diese Möglichkeit des Versäuberns ist schnell erklärt und gelingt meist einfach: Für einen einfachen Abschluss nachträglich eingeschnittener Knopflöcher einfach einen passenden Faden durch jede Masche der entstandenen Öffnung ziehen und die Enden vernähen.
Variante zwei: Der gehäkelte Abschluss nachträglich eingeschnittener Knopflöcher
Bei dieser Versäuberungsmethode wird es ein wenig anspruchsvoller. Für den gehäkelten Abschluss eingeschnittener Knopflöcher einen passenden Faden zur Hand nehmen, wie beim Häkeln eine Anfangsschlinge bilden und diese auf eine Häkelnadel entsprechender Nadelstärke nehmen.
Auf der linken Seite des Gestricks mit der Häkelnadel – und der Schlinge darauf – in die zweite Masche rechts vom Knopfloch einstechen, eine Kettmasche häkeln, dann eine weitere durch die nächste Masche nach links.
Nach diesem Schema geht es weiter: In jede offene Masche des Knopflochs eine Kettmasche häkeln; dabei immer von rechts einstechen, dann links von der Öffnung zwei weitere Kettmaschen machen. Die andere Kante genauso arbeiten und zum Schluss die Arbeitsfäden vernähen.