Wolle und Strickgarne gibt es in verschiedenen Farben, unterschiedlichen Stärken und Strukturen. Ein großes Angebot kann schon mal zum Spontankauf verleiten. Sechs Tipps fürs Wolle kaufen kurz erklärt.
1. Die Farbpartie berücksichtigen
Auf der Garnbanderole die Nummer der Farbpartie prüfen und die benötigte Garnmenge jeder Garnfarbe immer aus der selben Partie kaufen. Ansonsten kann es zu Abweichungen kommen.
Wolle ist ein Naturprodukt, das sich in mehreren Produktionsgängen nie vollkommen identisch herstellen lässt. Stimmt die Partienummer zweier Knäuel überein, wurden beide im selben Farbbad gefärbt.
2. Eine ausreichende Menge einkaufen
Genügend Garn aus einer Farbpartie kaufen, um das gewünschte Strickstück fertigstellen zu können. Und zwar lieber etwas zu viel als zu wenig. Die meisten Handarbeitsgeschäfte nehmen nicht angebrochene Stränge oder Knäuel zurück; nicht vergessen, beim Einkauf danach zu fragen.
3. Die Pflegeanleitung beachten
Die Pflegeanleitung auf der Garnbanderole beachten. Ist die Banderole nicht verfügbar, weil es etwa ein angebrochenes Knäuel ist, die Maschenprobe waschen und dämpfen, um festzustellen, wie sich das Garn verhält.
4. Die passenden Nadeln wählen
Auf der Garnbanderole ist standardmäßig eine bestimmte Nadelstärke empfohlen. Von dieser Angabe höchstens um zwei Nummern abweichen. Bevor es zur Kasse geht noch einmal überlegen, ob passende Stricknadeln benötigt werden.
5. Die empfohlene Garnart verwenden
Um eine Strickvorlage nachzuarbeiten, stets die dafür empfohlene Garnsorte kaufen. Es muss nicht die selbe Firma oder Marke sein, aber die Garnqualität sollte beibehalten werden. Will man ein anderes Garn benutzen, am besten eines wählen, das dem ursprünglich verwendeten möglichst ähnlich ist.
Wird in der Strickanleitung etwa Mohair empfohlen, wäre Angora vielleicht ein geeigneter Ersatz, Baumwolle hingegen nicht. Um bei einem anderen Garn als dem empfohlenen oder bei einem eigenen Entwurf die benötigte Garnmenge auszurechnen, gibt es ein bestimmte Methode.
6. Die Elastizität prüfen
Vor dem Einkauf die Elastizität des Strickgarns prüfen; dazu den Anfangsfaden vorsichtig aus dem Knäuel ziehen und einen etwa 15 Zentimeter langen Faden dehnen und wieder loslassen. Nimmt er seine ursprüngliche Länge nicht an, wird auch das Gestrick seine Form nicht behalten.
Für Kleidungsstücke wie einem Top, Pullover oder Rock lieber kein dehnbares Garn verwenden; das fertige Strickstück wird an den besonders beanspruchten Stellen ausleiern. Bei Accessoires etwa einem Tuch im Lacemuster, ist das weniger ein Problem.