Willkommen Zuhause! Diese Norwegersocken sind fast schon ein Hausschuh-Ersatz. Für dich oder liebe Freunde, die zu Besuch kommen. Wir stricken super-warme Strümpfe mit verstärkter Ferse und engmaschiger Sohle im Schachbrett-Muster.
Benötigte Materialien für die Norwegersocken
Etwa 90 g vier-fädiges Sockengarn in Schwarz (Jawoll, Lang Yarns)
Ein Röllchen Beilaufgarn in Schwarz (bei Lang Yarns enthalten)
Etwa 60 g vier-fädiges Sockengarn in Weiß (Jawoll, Lang Yarns)
Ein Nadelspiel der Nadelstärke 2,0
Eine 20 cm-Rundstricknadel der Nadelstärke 2,5
Ein Strickfingerhut für das Zweifarbige Stricken
Eine Wollnadel zum Vernähen der Fäden
Die Maschenprobe
Für die Maschenprobe wurde am Schaft der Norwegersocken wie folgt abgezählt: Glatt rechts im zweifarbigen Fair Isle-Muster mit Nadelstärke 2,5 gestrickt, ergeben 38 Maschen x 38 Reihen ein Probestück der Größe 10 x 10 Zentimeter.
Die Strickanleitung für die Norwegersocken in Größe 43/44
Mit der schwarzen Sockenwolle 76 Maschen aufnehmen. Die angeschlagenen Maschen gleichmäßig auf den vier Spielnadeln (Nadelstärke 2,0) verteilen.
Auf den Nadeln liegen nun 20-18-20-18 Maschen. Jetzt wird die Arbeit zur Runde geschlossen und insgesamt 30 Runden Bündchenmuster (* Eine Masche rechts, eine Masche links *) gestrickt.
Wer das Sockenbündchen lieber etwas kürzer oder auch noch länger tragen mag, verändert die Rundenzahl selbstverständlich einfach auf eigene Faust.
Eine solche Abweichung von der Strickanleitung sollte jedoch unbedingt notiert werden, damit das Bündchen des zweiten Strumpfes am Ende die gleiche Länge hat.
Ist das erste Sockenbündchen fertig, wird zur 20 cm-Rundstricknadel (Nadelstärke 2,5) gewechselt. Dazu werden alle Maschen in der folgenden Runde einfach mit dieser kleinen Rundnadel abgestrickt. Gearbeitet wird nach wie vor glatt rechts.
In dieser Runde werden zusätzlich dazu gleichmäßig verteilt, vier Maschen aus dem Querfaden zugenommen und in diesem Zuge rechts verschränkt gestrickt, damit sich an dieser Zunahmestelle kein Loch gebildet.
Die Maschenzahl wird damit vergrößert auf 80 Maschen und entspricht nun der benötigten Anzahl, damit das Strickmuster zwei Mal nacheinander gestrickt, aufgeht. Nun kommen das weiße Garn und der Strickfingerhut ins Spiel.
Von nun an wird mit beiden Farben nach Zählschrift im abgebildeten Wechsel gearbeitet. (Die Grafik zum Vergrößern einfach anklicken.) Den Rundenbeginn stellt das erste Kästchen unten rechts in der Grafik dar. Von dort aus wird Zeile für Zeile immer von rechts nach links gearbeitet. Jedes abgebildete Kästchen steht hier stellvertretend für eine Masche.
Beim Stricken der Norwegersocken ist der schwarze Faden die Grundfarbe (auch Hauptfarbe genannt), die immer links liegt und der weiße Faden die Musterfarbe, die stets von rechts geholt wird. Der Strickfingerhut kann Anfängern das Zweifarbige Fair-Isle-Stricken enorm erleichtern.
Auf dem fertigen Schaft der Norwegersocken erscheint das Muster ein Mal vollständig auf der Front und ein weiteres Mal auf der Rückseite – beides jeweils getrennt durch den seitlichen schwarzen Streifen. Daraus folgt, dass jede Zeile der Zählschrift in jeder Runde zwei Mal nacheinander gestrickt wird. In der Höhe wird der auf der Mustervorlage abgebildete Rapport vollständig abgeschlossen und danach erneut von unten begonnen.
Es wird bis zur roten Markierung gearbeitet. Die vorerst letzte Runde, die zu stricken ist, wird auf der Mustervorlage durch den roten Punkt angezeigt. Danach schließt sich die Fersenwand an. Hierzu wird vorerst nicht mehr wie bislang in Runden,sondern zur Abwechslung zeitweilig in Hin- und Rückreihen gestrickt.
Für die Fersenwand wird die Maschenzahl in zwei fast gleich große Hälften aufgeteilt: Die Maschen eines Musterrapports plus die beiden Maschen der schwarzen Streifen rechts und links (insgesamt also 41 Maschen) verbleiben auf der kurzen Rundstricknadel und die restlichen 39 Maschen werden von nun an mit nur nur zwei Spielnadeln (Nadelstärke 2,0) weiter in Hin-und Rückreihen gestrickt.
Die Ferse der Socken wird einfarbig gearbeitet und zwar entsteht sie gleichzeitig mit dem schwarzen Sockengarn und dem dazugehörigen schwarzen Beilaufgarn. Auf diese Weise wird die bei einer Socke besonders beanspruchte Ferse zusätzlich verstärkt. Sie wird fester und ist somit weniger anfällig für Löcher, die an dieser Stelle mit der Zeit häufig entstehen können. Da ab jetzt erst einmal einfarbig weiter gearbeitet wird, können wir den weißen Faden nun also erst einmal kappen und den Strickfingerhut zur Seite legen. Die Fersenwand entsteht über insgesamt 28 Reihen. Die 14 Hinreihen werden rechts gestrickt, die 14 Rückreihen werden wie bei einer offenen Arbeit üblich, links gestrickt.
Ist die Fersenwand fertig, folgt als nächstes das Käppchen unserer Socke. Das ist die gewölbte Rundung für die Hacke, die die Ferse in Form bringt. Damit sich diese herausbildet, werden die 39 Maschen der Fersenwand in drei gleich große Blöcke à 13 Maschen eingeteilt und auf drei Nadeln des 2,0er-Nadelspiels sortiert.
Gestrickt wird weiterhin in Hin- und Rückreihen, aber immer nur über die mittlere Nadel hinweg, während die Maschen der ersten und der dritten Nadel von nun an stetig reduziert werden. Der Anfang ist die erste Masche auf der zweiten Nadel. Die Maschen der ersten Nadel also einfach noch einmal rechts abstricken und dann nach dem nachfolgend aufgeführten Schema arbeiten:
Erste Reihe: Die Maschen der zweiten Nadel werden rechts abgestrickt und die letzte Masche wird mit der ersten Masche der dritten Nadel rechts verschränkt zusammengestrickt. Danach die Arbeit wenden.
Zweite Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden links gestrickt, während die letzte Masche mit der ersten Masche der dritten Nadel links zusammengestrickt wird. Danach die Arbeit wenden.
Dritte Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden rechts gestrickt und die letzte Masche wird mit der ersten Masche der dritten Nadel rechts verschränkt zusammengestrickt. Danach die Arbeit wieder wenden.
Vierte Reihe: Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben, alle Maschen auf der Nadel werden links abgestrickt und dann wird die letzte Masche mit der ersten Masche der dritten Nadel wieder links zusammengestrickt. Die Arbeit erneut wenden.
Fünfte Reihe und alle folgenden Reihen:Von nun an wird die dritte und die vierte Reihe stetig wiederholt. Auf diese Weise reduzieren sich die Maschen auf der ersten und der dritten Spielnadel, während die Maschenanzahl auf der mittleren Nadel fortwährend konstant bleibt. Auf der Stricknadel in der Mitte liegen zu jedem Zeitpunkt 13 Maschen.
Sind am Ende nur noch diese 13 Maschen der mittleren Nadel übrig, ist die Käppchenrundung der Norwegersocken fertiggestellt. Anschließend beginnt die Arbeit am Sockenfuß.
Für den Fuß werden zusätzliche Maschen benötigt, die aus den beiden Seitenrändern der Fersenwand aufgenommen werden. Zu beiden Seiten des Käppchens werden 14 Maschen aus den Seiten der Fersenwand aufgefasst. Die Maschenzahl gliedert sich danach wie folgt: 14 neue Maschen, 13 Käppchen-Maschen, 14 neue Maschen. Diese insgesamt 41 Maschen den 41 stillgelegten Maschen, die auf der kurzen Rundnadel liegen, hinzufügen.
Der Rundenanfang ist die Mittelmasche des Käppchens – also die sechste Käppchen-Masche. Ab jetzt wird wieder in Runden über alle Maschen hinweg gearbeitet. Dazu benötigen wir wieder das weiße Garn und den Strickfingerhut. Das Beilaufgarn hat seinen Dienst getan und kommt erst wieder bei der Socken-Spitze zum Einsatz.
Die ersten 21 Maschen bilden die eine Hälfte der Socken-Sohle, die glatt rechts im schwarz-weißen Schachbrettmuster gestrickt wird, die folgenden 41 bislang stillgelegten Maschen werden weiter im Norweger-Muster nach der Zählschrift gearbeitet und die Runde endet mit 20 Sohlen-Maschen im Schachbrett-Muster. Insgesamt haben wir also 82 Maschen auf der kurzen Rundnadel. Das sind zwei Maschen mehr als ganz zu Beginn beim Stricken des Sockenschafts.
Nach vier Runden nehmen wir die beiden überzähligen Maschen ab und zwar wie folgt: In der fünften Runde die beiden vorletzten Maschen der Sohle rechts zusammenstricken, nach Zählschrift über den Oberfuß arbeiten und dann die zweite und die dritte Masche der Sohle wie zum Rechtsstricken abheben, wieder auf die linke Nadel nehmen und rechts verschränkt zusammen abstricken (80 Maschen). So stimmt die Maschenzahl wieder mit dem Socken-Beginn überein. Über diese 80 Maschen wird der Fuß nun so lange weiter gestrickt, bis sich der Rapport des Norweger-Musters 1,5 Mal zeigt. Dann folgt die Spitze.
FRAGEN? FEEDBACK?
Schreibe einen Kommentar
zu diesem Beitrag
Die Spitze bildet den einfarbigen Abschluss der Norweger-Socke. Wie die Ferse, so stricken wir auch die Spitze verstärkt und daher doppelfädig mit der schwarzen Sockenwolle und dem Beilaufgarn. Von dem weißen Faden lassen wir etwa 15 Zentimeter stehen, sodass wir ihn später gut vernähen können.
Zum 2,0er-Nadelspiel wechseln und die Maschen wie folgt auf vier Stricknadeln verteilen: Die Sohlenmaschen ab Rundenbeginn liegen auf der ersten Nadel, die Oberfußmaschen auf der zweiten und dritten Nadel und die andere Hälfte der Sohlenmaschen auf der vierten Nadel. Ab jetzt reduziert sich die Maschenzahl in jeder Runde um vier Maschen und zwar nach dem folgenden Schema:
Auf der ersten Nadel die beiden vorletzten Maschen der Sohle rechts zusammen stricken. Auf der zweiten Nadel die zweite und die dritte Masche des Oberfußes wie zum Rechtsstricken abheben, zurück auf die linke Nadel nehmen und rechts verschränkt zusammen abstricken. Auf der dritten Nadel die beiden vorletzten Maschen des Oberfußes rechts zusammen stricken auf der vierten Nadel die zweite und die dritte der Sohlenmaschen wie zum Rechtsstricken abheben, zurück auf die linke Nadel nehmen und rechts verschränkt zusammen abstricken.
Liegen schließlich auf jeder Nadel nur noch zwei Maschen, den Arbeitsfaden abschneiden und das Ende in die Wollnadel fädeln. Die Nadel nacheinander durch alle acht Maschen führen und diesen Vorgang ein weiteres Mal wiederholen. Dann die Socke auf links kehren, die Maschen mit dem Faden zusammenziehen und das Fadenende sorgfältig vernähen. Die zweite Socke genauso arbeiten.
Fotos, Grafik und Text: Christiane Mester
Ein herzliches Dankeschön für die kostenlose Anleitung. Die ersten Socken für meinen Mann sind schon gestrickt und jetzt möchte ich ein Paar für mich stricken in Größe 38-39. Muss ich da auch die 20 Maschen nehmen für das Muster oder sollten es weniger sein?
Gerne, liebe Andrea! Und, ja – für eine andere Größe muss die Strickanleitung entsprechend angepasst werden. Einfacher ist es, ein anderes Muster mit der gewünschten Maschenzahl zu wählen.
Viel Freude beim Stricken!
Christiane von maschentext.de
Der Fuß lässt sich ja recht einfach auf die eigene Größe umrechnen.
Hallo,
ich stricke gerade diese Socken und bin überrascht, wie einfach sie sich stricken lassen. Schade nur, dass sie in Größe 43/44 sind. So ist der Hacken viel zu groß für meine Größe 40. Aber ansonsten bin ich total begeistert!
LG, Anja